Samsongruppe Muhr
Samsongruppe Muhr

Samsongruppe Muhr

Ursprung

Die Geschichte vom Muhrer Samson geht auf das Jahr 1802 zurück. In einem Bericht des Pflegers Ferdinand von Pichl heißt es: „Die Erscheinung des Simson ist im Lungau ein altes Possenspiel, das wahrscheinlich eine Kapuzinererfindung ist und dem gaffenden Pöbel gegeben wurde.“ Der Muhrer Samson lächelt milde, trägt lange, schwarze Haare und hat einen langen, schwarzen Bart. Im Jahre 1991 erhielt er einen neuen Rumpf und erreicht nun eine Höhe von fünf Metern und ein Gewicht von 80 kg. In der rechten Hand umklammert er eine Eselskinnbacke, in der anderen trägt er stolz seine Lanze und an der Seite hängt ein Krummsäbel. Bekleidet ist er mit einer langen, roten Tunika und um die Hüften trägt er einen karierten Rock. Seinen Kopf bedeckt er mit einem glänzenden Helm und einem Federbusch. Seit dem Jahr 2013 hat der Muhrer Samson mitten im Ortszentrum einen eigenen, sechs Meter hohen Turm, wo er das ganze Jahr für die Muhrer Bevölkerung und Gäste zu sehen ist.

Der Muhrer Samson rückt alljährlich am 29. Juni „Peter und Paul“ in Muhr zum ersten Mal aus. An diesem Ortsfeiertag werden die Prangstangen zu Ehre Gottes bei der Prozession mitgetragen und im Anschluss, zieht der Samson zusammen mit der Trachtenmusikkapelle durch den Ort und tanzt zur Freude der Einheimischen und Gäste. Des Weiteren rückt er Anfang August beim Frühschoppen der Freiwilligen Feuerwehr Muhr und das letzte Mal beim Maibaumumschneiden, Mitte/Ende September, in Muhr aus. Der Samson wird von vier Männern, den sogenannten „Aufhoba“, begleitet. Der starke Samsonträger von Muhr ist Michael Macheiner und der Obmann der Samsongruppe Johann Pfeifenberger, der den Samson ebenso langjährig selbst getragen hat.